Der ehemalige Intendant des WDR, Fritz Pleitgen, ist gestern (15.09.) im Alter von 84 Jahren gestorben, teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit. Der gebürtige Duisburger lebte bis zu seinem Tod in Bergisch Gladbach.

Schon 1963 kam Pleitgen zum WDR nach Köln und war erst Redakteur der „Tagesschau“, später dann Auslandskorrespondent. Während seiner journalistischen Laufbahn berichtete Pleitgen aus Brüssel, Paris, Moskau, Washington und aus New York. Ab 1977 berichtete er für einige Jahre aus Ost-Berlin.

Pleitgen übernahm 1988 den Posten des Chefredakteurs des WDR, ehe der dann nach 30 Jahren vom Fernsehen zum Radio wechselte. So wurde er dann Hörfunkdirektor des WDR. Unter ihm wurde der Radiosender WDR 1 zu 1Live und WDR 5 wurde zu einem reinen Wortprogramm. Im Jahr 1995 wurde er dann zum Nachfolger von Friedrich Nowottny zum Intendanten des WDR. Bis 2007 war das.

Der aktuelle Intendant des WDR, Tom Buhrow, sagte zum Tod von Fritz Pleitgen: „Der Tod von Fritz Pleitgen ist für uns alle im WDR eine sehr traurige Nachricht. In unseren Herzen sind die Flaggen auf Halbmast. Ein großer Kapitän verlässt nun die Bühne des Lebens. Er hat den WDR geprägt wie kaum ein anderer. Fritz Pleitgen stand für Mut und Fairness, und er liebte seinen WDR. Seine Ausstrahlung geht aber weit über diesen Sender hinaus. Er stand sein ganzes Leben lang für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Rolle in der Gesellschaft.

Buhrow sagte weiter, dass Pleitgen als Intendant und hochangesehener Rundfunkmanager, Korrespondent und politischer Journalist habe er den Westdeutschen Rundfunk über viele Jahrzehnte entscheiden geprägt und zum Erfolg geführt. „Fritz Pleitgen war ein kluger Stratege, der sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk voll und ganz verpflichtet fühlte und sich energisch und leidenschaftlich für ihn einsetzte. Vorbild, Ratgeber, Mentor war er für viele, auch für mich. Wir haben ihm sehr viel zu verdanken. Ihm gebührt ein ganz besonderer Platz in der WDR-Geschichte.

Quelle: DWDL.de