Manuela Schwesig wurde beim Parteitag der mecklenburgischen SPD wieder zur Vorsitzenden gewählt. Trotz einem leichten Dämpfer bekam die Ministerpräsidentin auf dem Parteitag in Rostock 88,5 Prozent der Delegiertenstimmen. Im Jahr 2019 bekam sie noch 94,8 Prozent. Seit 2017 führt Schwesig den SPD-Landesverband.

Schwesig stand in den vergangenen Monaten in der Kritik, vor allem wegen der Gaspipeline Nord Stream 2 und wegen ihrem russlandfreundlichen Kurs. Für viele Delegierte wog aber der Klage Sieg bei der Landtagswahl im September 2021 offenbar schwerer. Damals holten die Sozialdemokraten mit 39,6 Prozent das zweitbeste Ergebnis seit 1990. Diesen Erfolg schrieb die Parteiführung maßgeblich der Spitzenkandidatin und heutigen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zu. Nach der Wiederwahl zur Landeschefin sagte sie: „Danke für das Vertrauen in schwierigen Zeiten.“

Vorher hatte Schwesig eine Bilanz der Lage im Land und der Partei seit 2019 gezogen. Damals tagte der bis dato letzte ordentliche SPD-Landesparteitag in Warnmünde. Schwesig sprach über die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, die Werftenkrise und den Wahlkampf 2021. Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise sagte sie, Bürger und Unternehmen dürften nicht allein gelassen werden. Sie stellte einen Härtefall-Fond in Höhe von 30 Millionen Euro in Aussicht.

Quelle: SPIEGEL.de