Der Verwaltungsratsvorsitzende des RBB, Wolf-Dieter Wolf, lässt sein Amt ruhen. Das hat er am Freitag (15.07.) während einer Sitzung des Rundfunkrats in einer schriftlichen Stellungnahme mitgeteilt. Gründe, die es dazu gebracht haben, sind die gegen ihn und der Intendantin des RBB, Patricia Schlesinger, erhoben Vorwürfe. Diese beziehen sich unter anderem auf angeblich fehlerhafte Abrechnungen von dienstlichen Abendessen bei Schlesinger und der Beschäftigung von Beratern für ein Bauprojekt, die aus dem Umfeld von Wolf stammen sollen.

Das Amt wolle Wolf bis zum Abschluss der Aufklärung ruhen lassen, „um jeden Anschein einer Einflussnahme auf die vollständige Aufklärung der Vorwürfe zu vermeiden„, hieß es in der Stellungnahme. Er und der Rundfunk Berlin-Brandenburg haben die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Doch die ARD-Anstalt hat inzwischen die Compliance-Beauftragte und die Revision eingeschaltet, die wiederum eine Kanzlei für eine „unabhängige und allumfassende Klärung der offenen Fragen“ beauftragt haben.

Der RBB-Rundfunkrat machte nun auch deutlich, dass man diese Sache lückenlos aufklären soll. „Alle Verdächtigungen und Anschuldigungen müssen samt und sonders aus der Welt geschafft werden„, sagte die Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach. „Es ist richtig, dass dazu jetzt eine externe Anwalts-Kanzlei eingeschaltet worden ist. Der Rundfunkrat wird besonders genau darauf achten, dass diese Kanzlei ihre Untersuchungen unabhängig und umfassend vornehmen kann.

Es soll dabei kein Druck für die Mitarbeiter geben, die zur Aufklärung beitragen wollen, sagte Kirchbach weiter. Außerdem habe der Rundfunkrat betont, dass man zeitnah über die Ergebnisse der Untersuchung informieren werde. Auch der Rundfunkrat und der Verwaltungsrat werden eine eigene Aufklärungsarbeit machen und auch darüber informieren.

Quelle: DWDL.de