Im Prozess um die islamistischen Terroranschläge in Paris vom November 2015 sind am Mittwoch (29.06.) alle 20 Angeklagte für schuldig befunden worden. Der Hauptangeklagte Salah Abdeslam wurde wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt.

Der Prozess hatte neun Monate lang die Anschlagsserie vom 13. November 2015 aufgerollt. Damals hatten 10 islamistische Extremisten 130 Menschen getötet und 350 weitere Menschen verletzt. Sie richteten im Konzertsaal Bataclan“ ein Massaker an und verbreiteten Terror in Bars und Restaurants in der französischen Hauptstadt.

Drei Selbstmordattentäter hatten sich während des Fußballspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft gesprengt. Ein Attentäter wurde noch am Abend von der Polizei erschossen. Weitere starben wenige Tage später bei einem Polizeieinsatz.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Die meiste Aufmerksam richtete sich im Prozess auf Abdeslam. Die Staatsanwaltschaft sieht in dem 32-jährigen Franzosen eine Schlüsselfigur der Anschläge.

Die Urteilsverkündung wurde mit Spannung erwartet. Vor dem stark gesicherten Gerichtsgebäude hatten sich schon früh am Tag lange Warteschlangen gebildet.

Quelle: zdf.de