Nach ukrainischen Angaben haben russische Soldaten den Bürgermeister der besetzten Stadt Melitopol, Iwan Fedorow, entführt. Dies lässt sich aber nicht unabhängig überprüfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte nachdem die Angaben am Abend in einer Videobotschaft.
Fedorow sei am Freitag (11.03.) bei einem Besuch des Krisenzentrums von Melitopol von einer Gruppe von „zehn Besatzern“ verschleppt worden, als er sich um Versorgungsfragen kümmern wollte. Das hat das ukrainische Parlament auf Twitter mitgeteilt. „Er weigerte sich, mit dem Feind zu kooperieren“, heiß es weiter. Die Entführung sei nicht nur ein Verbrechen gegen eine Einzelperson und die Ukraine, sondern ein „Verbrechen gegen die Demokratie als solche.“
Der stellvertretende Leiter der ukrainische Präsidialverwaltung, Kirillo Timoschenko, veröffentlichte auf Telegram ein Video, auf dem offenbar Soldaten in einiger Entfernung aus einem Gebäude kommen. Dabei ist auch ein schwarzgekleideter Mann, den sie ihrer Gewalt haben, dessen Kopf mit einem schwarzen Sack überdeckt war.
Melitopol liegt im Süden der Ukraine und hatte vor dem Krieg mehr als 150.000 Einwohner. Die Stadt liegt rund 120 Kilometer südlich von Saporischschja. Dort ist das Atomkraftwerk in russischer Gewalt.
Quelle: zdf.de, Twitter.com
