Ein Deutscher ist auf dem Weg zum Flughafen von Kabul angeschossen worden. Das hat die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer mitgeteilt. „Er wird medizinisch versorgt, es bestehe keine Lebensgefahr“, sagte sie. „Und er wird bald ausgeflogen werden.“ Es handelt sich dabei um einen Zivilisten.

Seit der Machtübernahme der militant-islamischen Taliban herrschen um den Flughafen der afghanischen Hauptstadt chaotische Zustände. Die Lage ist extrem gefährlich. Die Verzweiflung der Menschen, die auf die Evakuierungsflüge gelangen wollen, wird von Stunde zu Stunde größer. Demnach halten sich am Eingang zum zivilen Teil des Flughafens, der an einem großen Kreisverkehr liegt, weiterhin Hunderte Menschen auf, die versuchen, auf das Gelände und dann mithilfe von westlichen Flugzeugen außer Landes zu kommen. Kämpfer der Taliban haben dort in die Luft gefeuert und schlugen mit Peitschen, um die Leute zu vertreiben. Auch US-Soldaten haben in die Luft geschossen, wie Bilder des Nachrichtensenders CNN gezeigt haben.

Im Flughafen von Kabul gibt es einen zivilen und militärischen Teil des Flughafens. Die Taliban haben den zivilen Teil des Flughafens unter Kontrolle und blockieren den, weswegen der Ansturm auf den militärischen Teil groß ist.

Quelle: n-tv.de