Nach dem Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore im Norden von Italien mit 14 Toten sind drei Menschen festgenommen worden. Das hat die Staatsanwaltschaft bestätigt. Es handelt sich dabei um die Mitarbeiter des Seilbahnbetreibers Ferrovie del Mottarone, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch (26.05.). Darunter ist auch ein Manager.

Ermittler haben festgestellt, dass ein Sicherheitssystemmanipuliert“ worden sei, um Verspätungen des Seilbahnbetriebs zu vermeiden, zitiert Ansa die ermittelnde Staatsanwältin.

Am Dienstag (25.05.) hatte die Staatanwaltschaft das Video einer Überwachungskamera beschlagnahmt, das den Unfall gezeigt hat. Darauf sei zu sehen, wie sich die Gondel am Pfingstsonntag (23.05.) kurz vor der Bergstation Monte Mottarone westlich des Lago Maggiore befunden habe, als plötzlich das Seil riss und die Kabine abwärts abstürzte, hieß es.

So wurden mehrere Personen der 15 Passagiere aus der Gondel geschleudert. Diese blieb am Ende komplett zerstört an einem Baum hängen. Nur ein kleiner Junge, der seine ganze Familie bei diesem Unfall verlor, überlebte.

Die Seilbahn verbindet den Ort Stresa mit dem rund 1.500 Meter hohen Monte Mottarone.

Quelle: zdf.de