Die Koalition aus CDU/CSU und SPD will die negativen Folgen der Corona-Pandemie mit finanziellen Hilfen für Geringverdiener und Steuererleichterung für Unternehmen abfedern. Das wurde bei einem Treffen der Koalitionsparteien im Kanzleramt beschlossen.

Wie im letzten Jahr sollen Familien einen Kinderbonus bekommen. Der Zuschlag auf das Kindergeld soll einmalig 150 Euro betragen. Das hat der Koalitionsausschuss von Union und SPD am Mittwoch (03.02.) im Kanzleramt in Berlin beschlossen, wie beide Parteien danach bekanntgegeben haben. Im letzten Jahr hatte es für Familien 300 Euro pro Kind gegeben, um den Konsum in der Corona-Pandemie anzukurbeln.

Außerdem bekommen erwachsene Grundsicherungsempfänger einen einmaligen Corona-Zuschuss von 150 Euro. Für plötzlich in Not geratene Selbstständige und Beschäftigte mit einem kleinen Einkommen wird der erleichterte Zugang in die Grundsicherung bis Ende des Jahres verlängert. Die Koalition greift zudem Unternehmen mit Verlusten in der Corona-Pandemie stärker unter die Arme. Durch einen erweiterten Verlustrücktrag sollen diese Einbußen in der Steuererklärung umfangreicher als bisher mit Gewinnen aus den Vorjahren verrechnen können. So ist es vorgesehen, den Verlustrücktrag auf maximal 10 Millionen Euro bei einer Zusammenveranlagung anzuheben.

Auch der Gastronomie soll mehr geholfen werden. So haben Union und SPD beschlossen, dass für Speisen in Restaurants und Cafés bis Ende 2022 weiter ein verringerter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gelten. Die Regelung ging ursprünglich bis Ende Juni. Auch Kulturschaffende sollen weiter Unterstützung bekommen. Nach dem Beschluss der Koalition wird ein Anschlussprogramm für das Rettungs- und Zukunftsprogramm „Neustart Kultur“ mit einer Ausstattung von einer weitere Milliarde Euro aufgelegt.

Quelle: zdf.de