Im öffentlichen Dienst drohen ab Dienstag (22.09) Streiks. Die zweite Verhandlungsrunde für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes sei ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Sonntag (20.09) mit. Die Arbeitgeber hätten kein Angebot vorgelegt.

Wo und in welchen Branchen ab Dienstag gestreikt wird, wird erst Anfang der Woche klar, heiß es. So müssen sich nun auch Eltern einstellen, denn auch Kitas sollen bestreikt werden, heiß es in Verhandlungskreisen von anderer Seite. Da es sich um Warnstreiks handele, sei damit zu rechnen, dass Erzieher nicht mehr als zwei Tage streiken werden. Auch der Chef des Beamtenbundes dbb, Ulrich Silberbach, hatte Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

Nach den zweitägigen Verhandlungen sagte Verdi-Chef Frank Werneke: „Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich zwei Runden lang eingemauert. Von Respekt und Anerkennung gegenüber den Beschäftigten war nichts zu spüren. Damit sind die Warnstreiks unvermeidlich.“ In einer Pressemitteilung teilte Verdi mit, dass Werneke enttäuscht vom schleppenden Verlauf und der Verzögerungstaktik der kommunalen Arbeitgeber sei. Offensichtlich sei ihnen der Ernst der Situation nicht bewusst.

Die Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent mehr Lohn. Den Beschäftigten sollen mindestens 150 Euro monatlich zugesichert werden. Sie fordern eine Laufzeit von zwölf Monaten, die kommunalen Arbeitgeber wollen eine längere Laufzeit. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.

Quelle: zdf.de