Nach der Schießerei in Hanau mit 11 Toten haben sich zahlreiche Politiker zu dieser Tat geäußert. Ein Mann hat am Mittwochabend in zwei Bars neun Menschen getötet zu haben. Danach erschoss er sich und eine Mutter selbst. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Anschlag aus. Der Generalbundesanwalt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Politiker in Deutschland haben sich dazu geäußert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte: „Rassismus ist ein Gift, der Hass ist ein Gift. Und dieses Gift existiert in unserer Gesellschaft und es ist Schuld an schon viel zu vielen Verbrechen“, sagte die CDU-Politikerin. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wertet die Schießerei in Hanau als Beleg dafür, dass die CDU und andere Parteien nicht mit der AfD zusammenarbeiten dürfen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann geht von einem rechtsradikalen Anschlag in Hanau aus. Der Mann habe „eine Reihe überwiegend aus dem Ausland stammender Menschen erschossen“, sagte der CSU-Politiker nach einer Telefonschalte mit den Innenministern von Bund und Ländern. AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen sagte, dass für ihn der Anschlag „weder linker noch rechter Terror“ sei. „Das ist die wahnhafte Tat eines Irren. Jede Form politischer Instrumentalisierung dieser schrecklichen Tat ist ein zynischer Fehlgriff“, schrieb er auf Twitter. Weiter schrieb er: „Es sollen stattdessen alle Menschen unseres Landes gemeinsam mit den Angehörigen um die Opfer trauern.

Auch der ehemalige Präsident des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, äußerte sich auch und sieht zwischen der Tat in Hanau, und den Anschlägen in Christchurch, El Paso und Halle Parallelen. In allen Fällen hätte, so schrieb er das auf Twitter, Einzeltäter aufgrund einer Self-Made-Ideologie mit unter anderem rechtsextremen Versatzstücken getötet.

Der Landtag von Hessen hat seine Sitzungen für heute abgesagt und in Frankfurt am Main, sowie in Hanau sind Kundgebungen und Mahnwachen geplant. Viele Karnevalisten haben heute eine Schweigeminute eingelegt. In Berlin, am Brandenburger Tor, hat die SPD zu einer Demonstration aufgerufen.