Schon im November 2019 wurde bekannt, dass die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) der Politik wohl vorgeschlagen hat, dass man den Rundfunkbeitrag von jetzt 17,50 Euro auf 18,36 Euro ab dem Jahr 2021 anzuheben. So ist es nun dazu gekommen. So hat die KEF in ihrem 22. Bericht veröffentlicht und empfohlen, dass man den Rundfunkbeitrag um 86 Cent erhöhen soll. Die Prüfer haben dabei den angemeldeten Finanzbedarf von Deutschlandradio, ARD und ZDF massiv zusammengekürzt.

Es geht genau darum, dass die Öffentlich-rechtlichen einen ungedeckten Finanzbedarf in Höhe von drei Milliarden Euro meldeten. Diesen hat die KEF um die Hälfte gekürzt und zwar auf 1,5 Milliarden Euro. Die meisten Abstriche machte die KEF bei der ARD, die aber auch mit Abstand der größte Empfänger ist. Dort hat man es um eine halbe Milliarde Euro gekürzt. Beim ZDF waren es 460 Millionen und beim Deutschlandradio rund 37 Millionen. Von der empfohlenen Beitragserhöhung entfallen für die ARD rund 47 Cent, 33 Cent bekommt das ZDF und das Deutschlandradio bekommt 4 Cent. 2 Cent der Erhöhung sind der Anteil, den die Landesmedienanstalten bekommen.

In Summe erkennt die KEF für den Zeitraum zwischen 2021 und 2024 einen Aufwand in Höhe von 38,7 Millionen an. Gegenüber 2017 und 2020 sei dies ein Anstieg von fast 1,8 Milliarden Euro. ARD und ZDF fordern schon länger eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Die Politik konnte sich zuletzt nicht auf eine entsprechende Reform einigen, mit der der Beitrag ab 2021 wohl deutlich über 18,36 Euro liegen würde. Doch auch wenn die Politik am Zug ist, wird es dauern. Denn in den östlichen Bundesländern gibt es Vorbehalte und das Regierungschaos in Thüringen machen es nicht leichter, damit alle 16 Länderparlamente für die Erhöhung zustimmen können.