Das britische Unterhaus hat die Neuwahl-Pläne von Premierminister Boris Johnson abgelehnt. So haben 299 Abgeordnete für den Antrag gestimmt, 70 waren dagegen. Damit hatte Johnson die Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt. Denn es hätten mindestens 434 Stimmen geben müssen.

Mit einer Neuwahl erhoffte sich Johnson auf eine klare Mehrheit, um das von ihm mit der EU ausgehandelte Abkommen durch das Unterhaus zu bekommen.

Vorher hatten die 27 EU-Staaten auf einen Brexit-Aufschub bis Ende Januar geeinigt. Demnach geht es um eine flexible Verlängerung, bei den die Briten bei einer Ratifizierung des mit der EU ausgehandelten Austrittsabkommen auch früher austreten könnte.

Johnson hat nun der Verschiebung zugestimmt. Damit läuft nun eine 24-Stunden-Frist, in der die Staaten dem Verfahren zustimmen müssen.