Nach dem Ibiza-Video und neuen Anschuldigungen hat der ehemalige Parteichef der rechtspopulistischen FPÖ, Heinz-Christian Strache, seinen Rückzug aus der österreichischen Politik angekündigt. Das sagte er in einer Pressekonferenz am Dienstag. Er wolle weiteren Schaden der FPÖ abwenden und „eine Zerreißprobe und Spaltung“ der Partei verhindern. Ihm sei es wichtig, dass die FPÖ ein bedeutender Faktor in der österreichischen Politik bleibe. Außerdem kündigte der 50-Jährige an seine Mitgliedschaft in der Partei ruhen zu lassen. Er kommt damit einer Suspendierung zuvor.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Strache private Rechnungen und Scheinbelege aus der Parteikasse bezahlen zu haben. Der Schaden lege über 5.000 Euro. Die Vorwürfe richten sich gegen Strache, seiner ehemaligen Büroleiterin und seinem ehemaligen Leibwächter. Der Ex-FPÖ-Chef hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Der ORF berichtet zudem, dass Strache über ein großzügig dotiertes Spesenkonto in Höhe von 10.000 Euro monatlich verfüge und zusätzlich von der Wiener FPÖ einen „Mietzuschuss“ in Höhe von 2.500 Euro erhielt. Die Führung der Rechtspopulisten kündigte im Falle eines nachgewiesenen Fehlverhaltens den Parteiausschluss Straches an.