Die Sozialdemokraten haben die Parlamentswahlen in Dänemark gewonnen. Die Partei um die Vorsitzende Mette Frederiksen kam bei der Wahl nach vorläufigem Endergebnis auf fast 26 Prozent der Stimmen. Trotz guten Abschneidens der liberalen Venstre-Partei von Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen, wird es in Dänemark einen Regierungswechsel geben.

Die künftige Regierungschefin sagte vor ihren Anhängern: „Das ist ein historisch großer Sieg.“ Das Ergebnis der Wahl zeige, dass sie die Dänen eine neue Regierung und eine neue politische Ausrichtung wünschten. Der bisherige Ministerpräsident Rasmussen räumte seine Niederlage ein, wies aber auch auf die Zugewinne seiner Partei hin. Er sagte: „Wir hatten eine fantastische Wahl, aber die Macht wechselt.“

Nach diesem vorläufigen Endergebnis kommen die Sozialdemokraten auf 25,9 Prozent und haben im neuen Parlament 48 Sitze. Das sind ein paar Stimmen weniger, als bei der letzten Wahl, doch sie bekamen einen Sitz mehr. Die Venstre-Partei kam auf 23,4 Prozent und hat 43 Sitze. Die großen Verlierer bei dieser Wahl ist die rechtspopulistische Dänische Volkspartei: Sie bekamen nur noch 8,7 Prozent. Sie hatten bei der letzten Parlamentswahl 21,1 Prozent bekommen. Nach dem ernüchternden Resultat bei der Europawahl ist es für die Partei schon das zweite Katastrophenergebnis innerhalb von eineinhalb Wochen.

Der von den Sozialdemokraten angeführte rote Block kommt dank des guten Abschneidens andere linken Parteien auf 91 der 179 Sitze im Parlament. Auf Lokkes bürgerlich-liberalen blauen Block entfallen nur noch 75 Sitze. Die Wahlbeteiligung ging leicht zurück und lag bei 84,5 Prozent.