Die Redakteure von ARD, dem ZDF und dem Deutschlandradio starten eine Kooperation mit den Redakteuren des Österreichischen Rundfunks (ORF). Die Redakteursvertreter haben nun auf einer gemeinsamen Sitzung beim Deutschlandfunk entschieden, dass man mit dem Redakteursrat des ORF kooperieren wird. Redakteurs-Sprecherin Gabriella Mirkovic sagte: „Gerade der Ibiza-Skandal rund um den österreichischen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und die Angriffe auf den Journalismus zeigen deutlich, wie wichtig es ist, sich gemeinsam gegen populistische Attacken zu wehren.“
In dem Video, was am Freitag vom „Spiegel“ und der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht wurde, hat in Österreich für einen Regierungsskandal gesorgt. Strache sagte in dem Video, unter anderem, dass Journalisten „die größten Huren auf dem Planeten“ seien. Darüber hinaus fabulierte er auch über eine mögliche Übernehme der „Kronen Zeitung“ uind darüber, wie das der FPÖ helfen könnte.
„Populistische Parteien haben den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die freie Presse als Feinde ihrer Politik ins Visier genommen – nicht nur in Österreich“, sagte der Vorsitzende des ORF-Redakteursrates, Dieter Bornemann. „Die Kooperation mit unseren deutschen Kollegen soll der Startschuss sein für eine europaweite Zusammenarbeit der öffentlich-rechtlichen Redakteursvertretungen“, sagte Bornemann weiter.
Als „Zeichen der Solidarität“ findet die nächste gemeinsame Tagung der Redakteursvertreter von ARD, ZDF und Deutschlandradio beim ORF statt.