Die Regierungskrise in Venezuela spitzt sich zu. Landesweit sind zehntausende Gegner und auch Anhänger des Präsidenten Nicolas Maduro auf die Straße gegangen. Der Oppositionsführer hat sich nun zum neuen Präsidenten erklärt.

Der Präsident des entmachteten Parlaments in Venezuela, Juan Guaido, hat sich vor seinen Anhängern zum neuen Präsidenten Venezuelas erklärt. „Vor dem allmächtigen Gott gelobe ich, die Kompetenzen der Exekutive als Interimspräsidenten von Venezuela zu übernehmen“, sagte er in der Hauptstadt Caracas.

Kurze Zeit später kündigten die USA an, den neuen Präsidenten Guaido als neuen Präsidenten anzuerkennen. Er rufe andere Regierungen im Westen auf, ihn auch als Präsidenten anzuerkennen.

Auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) erkannte Guaido als neuen Präsidenten an. „Unsere Glückwünsche für Juan Guadio als Interimspräsident von Venezuela. Er hat unseren Rückhalt, um das Land wieder zurück zur Demokratie zu führen“, schrieb der Generealsekretär der OAS Luis Almagro auf Twitter. EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb auf Twitter: „Im Gegensatz zu Maduro verfügt das Parlament, Juan Guaido eingeschlossen, über einem demokratischen Mandat der venezolanischen Bürger“.

Als Reaktion auf die Anerkennung des neuen Präsidenten, hat Maduro angekündigt, dass man alle diplomatische Beziehungen zu den USA abbrechen werde. Die US-Diplomaten haben 72 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Das Militär stellt sich hinter Maduro. Verteidigungsminister Vladimir Padrino schrieb auf Twitter: „Die Soldaten des Vaterlandes akzeptieren keinen Präsidenten, der von dunklen Mächten eingesetzt wird, oder sich abseits des Rechts selbst einsetzt.“