Google will nach Medienberichten zufolge eine zensierte Suchmaschine in China auf den Markt bringen. Aktivisten und Menschenrechtler reagierten am Donnerstag empört auf diesen Bericht und sprechen von einem „schwarzen Tag für die Internetfreiheit“. Nach Enthüllungen des US-Portals „The Intercept“ bestätigten nicht näher genannten Quellen auch der „New York Times“ diese Pläne. Die neue Suchmaschine soll dann bei Begriffen wie Menschenrechten, Demokratie, Religion oder friedlichen Protesten aussortieren, wie beide US-Medien berichteten. Damit entspreche sie den strikten Zensurvorschriften der kommunistischen Regierung in Peking.

Google hat sich dazu selbst noch gar nicht geäußert. Die Suchmaschine selbst ist in China gesperrt, weil es sich der Zensur zumindest bisher nicht beugen wollte. Der Konzern sucht aber nach einem Zugang zu dem weltgrößten Internetmarkt mit 730 Millionen Internetnutzern. Chinesische Staatsmedien widersprachen den Berichten, dass Google nach China zurückkehren werde. Entsprechende Darstellungen seien unwahr, berichtete am Donnerstag die Zeitung „Securities Daily“ unter Berufung auf „relevante Abteilungen“.

Neben Google sperrt China auch den E-Mail-Dienst Gmail, aber auch Seiten wie Facebook, Twitter oder YouTube. Auch der Messengerdienst WhatsApp ist dort blockiert worden. Auch amerikanische Nachrichten-Seiten wie die „New York Times“ sind in China blockiert worden.

Quelle: ZDF, dpa, Reuters