Am Donnerstag wurden in Saarlouis drei syrische Staatsangehörige festgenommen. Die Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren werden verdächtigt, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein. Den Hinweis auf die Gruppe bekam die Polizei nach eigenen Angaben von einem Mitarbeiter einer Flüchtlingsunterkunft außerhalb des Saarlandes. Dieser hätte einen der Verdächtigen in einem Video erkannt, in dem er mit Handgranaten, diversen Kriegswaffen und in Kampfuniform abgebildet war.

Wie die Polizei im Saarland und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz weiter mitteilten, versuchte einer der Verdächtigen zudem, über das Internet Personen aus Deutschland als Kämpfer für den syrischen Bürgerkrieg zu rekrutieren. Dabei sei er für die verbotene terroristische Vereinigung Ahar-Al Shan tätig gewesen. Zwei von ihnen, ein 23-Jähriger und ein 21-Jähriger wurde im Kontext der Ermittlungen als islamistische Gefährder eingestuft. Zwei von den drei Terrorverdächtigen sollen in Syrien Mitglieder des Islamischen Staates (IS) gewesen sein.

Die drei Verdächtigen, die im Raum Saarlouis wohnhaft waren, sollen dem Oberlandesgericht Koblenz vorgeführt werden. Dort wird über ihre Haftbefehle entschieden. Im Rahmen der Festnahmeaktion seien auch Beweismaterial wie Handys und Laptops sichergestellt worden. Die Ermittlungen sowie die Auswertung dauern noch an.

Quelle: SR.de