Die Autoindustrie holt sich in Sachen „Diesel-Skandal“ einen weiteren Skandal dazu. Wie erst bekannt wurde haben Automobilkonzerne Affen für Experimente genutzt. Und nun wurde bekannt, dass auch Menschen bei solchen Tests benutzt wurden. So soll ein von den Autokonzernen kontrollierter Verein dies gemacht haben. Die Menschen wurden bei dem Test mit dem Reizgas Stickstoffdioxid (NO2) ausgesetzt. Das berichtet die „Stuttgarter Zeitung“.
So sollen in einem Institut des Uniklinikums Aachen 25 junge und gesunde Menschen bei diesem Test mitgemacht haben. Sie haben sie über mehreren Stunden N02 in unterschiedlichen Konzentrationen eingeatmet haben. So sei das Experiment zu einem Ergebnis gekommen, dass keine Wirkung festgestellt werden konnte, berichtet die Zeitung. Autoabgase gelten als Hauptquelle von NO2. Die Aussagekraft der Studie ist aber sehr fraglich.
Gefördert wurde das Experiment durch die Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT), die wegen den Experimenten an Affen in den USA in die Kritik geraten war. Volkswagen entschuldigte sich für diese Praktiken. Der Konzern teilte mit, dass man sich „klar von allen Formen der Tierquälerei distanziert.“
Das EUGT wurde 2007 als unabhängiges Forschungsinstitut von Volkswagen, BMW, Daimler und Bosch gegründet und alle Vereinsmitglieder hätten „gleichberechtigt zusammengearbeitet“, hieß es. Der Verein wurde letztes Jahr aufgelöst.
Quelle: WELT.de