Das Gespräch zwischen Russlands Machthaber Wladimir Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff über den US-Plan zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine hat wohl keinen Durchbruch gebracht. In der Frage der von Russland besetzten Gebiete, die etwa 19 Prozent der Ukraine ausmachen, sei „noch keine Kompromisslösung“ gefunden worden, „einige Vorschläge der USA“ könnten jedoch „diskutiert werden„, sagte Kreml-Berater Juri Uschakow.
Vor dem Treffen hatte Putin Europa heftige Vorwürfe gemacht und erklärt, dass man im Falle eines Kriegs mit Europa bereit sei. Putin erklärte vor Journalisten die Änderung, die auf Drängen der Europäer an Trumps ursprünglichem 28-Punkte-Friedensplan vorgenommen wurde. Die Vorschläge Europas zielten darauf ab, den Friedensprozess zu blockieren, behauptet Putin nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Der ursprüngliche Plan war von vielen Beobachtern als „russische Wunschliste“ kritisiert worden. Während ein Durchbruch bei den Gesprächen in der russischen Hauptstadt Moskau ausgeblieben ist, einigen sich die EU-Staaten darauf, dass man bis Ende 2027 auf russisches Erdgas verzichten will.
Nach Angaben von Uschakow seien die Beratungen jedoch „sehr nützlich und konstruktiv“ gewesen. Es sei aber noch „viel Arbeit in Washington und Moskau“ nötig, um eine Einigung zu erzielen. Putin habe den US-Vertretern außerdem freundschaftliche, aber auch politische Signale für Trump mit auf den Weg gegeben, sagte Uschakow ohne Nennung weiterer Details. Seinen Angaben nach wurde auch über einen Neubeginn der wirtschaftlichen Kooperation zwischen Russland und den USA gesprochen. Es wurde vereinbart, dass die Verhandlungslinie nicht öffentlich zu machen. „Die Arbeit wird also fortgesetzt„, zog Uschakow Bilanz. Ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin stehe erstmal nicht im Raum und hänge „von den Fortschritten ab, die wir auf diesem Weg erzielen können„. Man werde „weiterhin fleißig und beharrlich über die Kanäle der Berater, Außenministerien und anderer relevanter Stellen arbeiten„.
Quelle: ARD
