Reisende am Berliner Hauptstadtflughafen BER müssen sich nach dem Cyberangriff auf ein IT-System in den nächsten Tagen weiterhin auf Verspätungen, Ausfälle und lange Wartezeiten einstellen.
Ein Flughafensprecher sagte der dpa: „Die Firma hat uns informiert, dass es noch mehrere Tage dauern kann, bis sie ein funktionsfähiges System bereitstellen.“ Weiter heißt es: „Das ist sehr bedauerlich und hat uns überrascht.“ Wann genau wieder alles ordnungsgemäß funktionieren wird, ist noch nicht abzusehen.
Es wird auch aktuell weiterhin Verspätungen und Streichungen von Flügen geben. Es wird dringend empfohlen, vor der Abreise online einzuchecken oder das Self-Check-in am Terminal zu nutzen, das von derzeit 19 Fluggesellschaften angeboten wird.
Wegen des Angriffs funktionieren Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe nur eingeschränkt oder müssen aufwendig improvisiert werden. Die Fluglinien behelfen sich seit Tagen damit, dass sie das Einchecken der Passagiere zum Teil per Hand machen, zum Teil auch mit externer Technik.
Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff sogenannter Ransomware, also einer Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt. Wegen dieser Attacke haben vier europäische Flughäfen Probleme bei der Passagierabfertigung gemeldet. Neben Berlin waren dies Brüssel, Dublin und London Heathrow. Die anderen großen deutschen Flughäfen waren nicht betroffen.
Quelle: ZDF, dpa



