Bei Schüssen in der schwedischen Stadt Uppsala mit drei Toten ist ein 16-Jähriger festgenommen worden. Er stehe unter Mordverdacht, gaben die Ermittler auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Tatort der Schießerei gestern (29.04.) war ein Friseursalon im Zentrum der Universitätsstadt, in dem die drei Toten später gefunden wurden. Es handelt sich um einen „isolierten Vorfall„, der nichts mit anstehenden Feierlichkeiten zur Walpurgisnacht zu tun habe.
Die Toten sollen Medienberichten zufolge zwischen 15 und 20 Jahre alt gewesen sein. Die Polizei hat diese Medienberichte bisher nicht bestätigt. Dass diese Tat ihre Hintergründe im berüchtigten schwedischen Bandenmilieu habe, wollte der Polizeichef der Stadt nicht festmachen.
Es ähnelt aber vorherigen Fällen, an denen rivalisierende Gangs beteiligt waren, darunter auch das junge Alter der Opfer und des festgenommenen Tatverdächtigen. In Uppsala war vor eineinhalb Jahren zudem die Mutter eines hochrangigen Bandenmitglieds getötet worden, das sich mit dem Boss seiner ursprünglichen Gang überworfen hatte. Das hatte damals zu einer erneuten Gewaltwelle in dieser Region geführt, die immer wieder aufgeflammt ist.
Seit Jahren kämpft Schweden mit kriminellen Gangs, die unter anderem um Markthoheit im Drogengeschäft ringen. Die vielen Bandenkonflikte führen dort immer wieder zu tödlichen Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen, wie vor Mehrfamilienhäusern. Für diese Taten rekrutieren die Banden minderjährige Teenager.
Quelle: n-tv



