Nach der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts in Südkorea durch Präsident Yoon Suk Yeol hat der Verteidigungsminister Kim Yong Hun zurückgetreten. Das hat das Büro des Präsidenten mitgeteilt. Der Minister soll Yoon dazu geraten haben, das Kriegsrecht zu verhängen.
Yoon ernannte daraufhin den bisherigen Botschafter in Saudi-Arabien, Choi Byung-hyuk, zum neuen Verteidigungsminister. Dies berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap heute (05.12.), nachdem das Büro von Yoon die Nominierung von Choi bestätigt hatte. Mit Choi Byung-hyuk wird damit ein ehemaliger Armeegeneral Südkoreas neuer Verteidigungsminister.
Die südkoreanische Polizeibehörde hat mittlerweile Ermittlungen wegen Hochverrats gegen Präsident Yoon eingeleitet. Damit reagierte man auf Anzeigen, die eine Oppositionspartei und 59 Aktivisten erstattet hätten, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Der Vorwurf lautet demnach, dass Yoon wegen des vorübergehenden Verhängens des Kriegsrechts Hochverrat begangen habe.
Die Opposition will ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon anstreben. Dies soll am Samstag (07.12.) zur Abstimmung kommen. Die größte Oppositionspartei wirft dem konservativen Staatsoberhaupt Verfassungsbruch vor und fordert seinen sofortigen Rücktritt. Derweil beschuldigt Yoon die Opposition, mit Nordkorea zu sympathisieren und die Regierung durch staatsfeindliche Aktivitäten zu lähmen.
Quelle: ZDF