Der rechtspopulistische Kandidat der US-Republikaner, Donald Trump, hat gesagt, wenn er wieder Präsident ist, dann würde er NATO-Partner nicht mehr schützen wollen, die ihren finanziellen Verpflichtungen nachgehen. Das sagte der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung am Samstag (10.02.).
Der „Präsident eines großen Landes“ habe ihn einmal gefragt, ob die USA dieses Land auch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht bezahlen würde. Der Rechtspopulist sagte: „Nein, ich würde Euch nicht beschützen.“ Vielmehr noch: Trump würde Russland „sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen.“ Es war dabei unklar, ob es jemals so ein Gespräch überhaupt gegeben hat, denn er sagte auch: „Nehmen wir an, das ist passiert“. Bei Trumps Aussagen muss man auch immer wieder aufpassen.
Das Weiße Haus reagierte auf die Worte von Trump. Der Sprecher von US-Präsident Joe Biden, Andrew Bates, erklärte: „Invasionen unserer engsten Verbündeten durch mörderische Regime zu ermutigen, ist entsetzlich und verstörend.“ Weiter sagte er, dass solche Aussagen die nationale Sicherheit Amerikas gefährden, die globale Stabilität und „unsere Wirtschaft im Inland“. Zuletzt war NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einem Besuch in Washington Befürchtungen entgegengetreten, dass der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November die Zukunft der NATO gefährden würde.
In einem Gespräch Ende Januar mit dem Nachrichtensender CNN sagte Stoltenberg, dass er Trump aufmerksam zugehört habe. Denn er hat vier Jahre lang mit ihm zusammengearbeitet. Die Hauptkritik des ehemaligen US-Präsidenten, der unbedingt wieder Präsident werden will, ist, dass die Bündnispartner der NATO zu wenig zahlen. Diese Kritik ist nun auch angekommen und einige Länder haben ihre Verteidigungsausgaben deutlich erhöht.
Quelle: ZDF