Bei Protesten in Myanmar ist eine schwer verletzte Demonstrantin gestorben. Die 20-jährige Mya Thwate Thawate Khaing erlag den Folgen eines Kopfschusses, den sie bei einer Demonstration in Naypyidaw in der letzten Woche bekommen hatte, wie ein Krankenhausarzt mitteilte. Die Leiche sei zur Obduktion geschickt worden. Die Frau ist das erste offizielle bestätigte Todesopfer seit Beginn der Proteste.
In der letzten Woche wurde die 20-Jährige zu einer Symbolfigur der Protestbewegung in dem Land geworden. Im Internet kursiert ein Video von dem Angriff, ihr Fall ist in ganz Myanmar bekannt und hat den Zorn vieler Menschen erregt. Ein 15 Meter großes Plakat der jungen Frau, das den Monat zeigt, in dem sie angeschossen wurde, hängt wie ein Mahnmal über einer Brücke in der ehemaligen Hauptstadt Rangun.
Wie der Arzt mitteilte, war das Krankenhauspersonal unter Druck gesetzt worden, als die junge Frau auf der Intensivstation lag. Einige hätten deswegen schon die Klinik verlassen. Der neue Informationsminister von Myanmar, Zaw Min Tun, hatte in dieser Woche bestätigt, dass die 20-Jährige angeschossen wurde und erklärte, dass die Behörden den Fall untersuchen.
Seit dem Militärputsch Anfang des Monats finden in dem Land in Südostasien Proteste gegen die Militärjunta statt. Die Demonstranten fordern die Rückkehr zur Demokratie und die Freilassung der entmachteten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi. Sie wurde nach dem Putsch festgenommen und unter Hausarrest gestellt. Seit dem Putsch sind viele Menschen festgenommen und auch viele Demonstranten verletzt worden.
Quelle: n-tv.de