Ungarn lässt nach Darstellung von Menschenrechtlern Asylsuchende in sogenannten Transitzonen an der Grenze zu Serbien hungern. So habe ein irakisches Ehepaar erst nach fünf Tagen was zu essen bekommen und das erst nach einer Eilverfügung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Das hat ein Sprecher des ungarischen Helsenki-Komitees dem Portal „index.hu“.
Die Kinder wurden in dieser Zeit normal versorgt. Die Eltern ernährten sich während dieser fünf Tagen von den Resten, die die Kinder übrig gelassen haben, wie der Sprecher sagte. Das Helsinki-Komitee sehe in dieser Behandlung den Tatbestand der Folter erfüllt, fügte der Sprecher hinzu.
Schon im August hatten die ungarischen Behörden für Empörung gesorgt, als sie auf eine ähnliche Weise acht Asylbewerber aus Afghanistan und Syrien in der Transitzone hungern ließen. Damals wie heute handelte es sich um Flüchtlinge, deren Asylanträge in erster Instanz abgelehnt worden waren.
Die rechts-nationale Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban verfolgt eine Politik der Abschottung und Abschreckung gegenüber von Flüchtlingen und Migranten.