Der WELT-Korrespondent Deniz Yücel klagt nach einer Journalistenorganisation zufolge auf eine Entschädigung für seine Inhaftierung in der Türkei. Wie die türkische Abteilung von „Reporter ohne Grenzen“ mitgeteilt hat, verlangt er eine Million Lira (umgerechnet 133.000 Euro) Schadenersatz für seine „unrechtmäßige Inhaftierung“. Das Verfahren soll demnach am 25. September vor einem Gericht in Istanbul berichten. Yücel wird dabei von seinem Anwalt vertreten.
Nach einem Jahr wurde Yücel Mitte Februar aus türkischer Haft entlassen und ist nach Deutschland ausgereist. Ihm wird wegen seiner geschriebenen Artikel „Volksverhetzung“ und „Terrorpropaganda“ vorgeworfen. Auch nach seiner Freilassung geht der Prozess gegen ihn weiter. Die nächste Anhörung wird es am 20. Dezember geben. Yücel, seine Unterstützer und die Bundesregierung sehen die Vorwürfe als politisch motiviert.
Der Fall hatte die deutsch-türkischen Beziehungen massiv belastet. Zuletzt entspannte sich das Verhältnis zwischen Ankara und Berlin wieder.
Der #Journalist Deniz Yücel klagt für seine Inhaftierung in der Türkei auf Schadenersatz. @Besser_Deniz https://t.co/C3JFPCS56q
— ReporterohneGrenzen (@ReporterOG) August 29, 2018
Quelle: n-tv, Twitter