Nach einer Hochrechnung verliert die Antarktis immer mehr Eis. Zwischen 1992 und 2012 waren es noch durchschnittlich etwa 76 Milliarden Tonnen pro Jahr, lag dies zwischen 2012 und 2017 bei 219 Milliarden Tonnen pro Jahr. Das ist fast dreimal so viel. Insgesamt ließ das schmelzende Eis den weltweiten Meeresspiegel zwischen 1992 und 2017 um 7,6 Millimeter steigen. Diese Zahlen stellte ein internationales Forscherteam der University of Leeds im Fachmagazin „Nature“ vor.
Insgesamt 84 Wissenschaftler von 44 internationalen Organisationen führten 24 satellitengestützte Eismassenschätzungen zusammen, um den Verlust des Eises zu kalkulieren. Bei den zurücklegenden Daten wurden drei verschiedene Messmethoden angewendet.
Den größten Anteil an Eismasseverlust hatte die Westantarktis, wo sich der jährliche Eisverlust von durchschnittlich 53 Milliarden Tonnen (1992 bis 2012) auf 159 Milliarden Tonnen (2012 bis 2017) verdreifachte. Auch der Osten der Antarktis, wo es durch den vermehrten Schneefall von 1992 bis 2012 einen Zuwachs der Eismasse bekommen hatte, hat sich auch hier das Blatt gewendet. Zwischen 2012 und 2017 errechneten die Forscher einen Verlust von 28 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr.
Quelle: n-tv.de