Vor sechs Jahren wurde der CDU-Politiker Walter Lübcke von einem Rechtsextremisten ermordet. Aktivisten haben nun vor der CDU-Parteizentrale in Berlin eine Bronzestatue aufgestellt.
Das Zentrum für Politische Schönheit hat vor der CDU-Parteizentrale die Statue aufstellen lassen. CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz findet diese Aktion „völlig geschmacklos„. Das sagte er bei einem Antrittsbesuch im Roten Rathaus in Berlin. Ähnlich äußerte sich auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU). „Als ich gestern davon erfahren habe, konnte ich nicht glauben, dass ein Bezirk so eine Installation genehmigt„, sagte er. Man könne über alles diskutieren. „Und nicht jede Diskussion muss uns gefallen.„
Am Dienstag (02.12.) wurde diese Bronzestatue des ermordeten Kassler Regierungspräsidenten vor dem Konrad-Adenauer-Haus aufgestellt. Das Zentrum für Politische Schönheit will die CDU mit der Aktion vor allem an ihre Verantwortung erinnern, nicht mit der gesichert rechtsextremen AfD zusammenzuarbeiten. „Es gibt keine Machtoption für die AfD ohne die CDU„, heißt es auf der Webseite des Projekts. Die CDU dürfe „diejenigen, die sich dem Rechtsextremismus in den Weg gestellt haben, nicht vergessen„. Deswegen habe man die Erinnerung „an den letzten Helden der CDU in Bronze gegossen“ und vor die Parteizentrale der CDU gestellt. Das Zentrum spricht vom „Walter-Lübcke-Memorial Park„.
Lübcke wurde in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse im nordhessischen Wolfhagen-Istha von einem Rechtsextremisten ermordet, weil er die Haltung Lübckes zur Flüchtlingspolitik ablehnte. Der Täter verbüßt nun eine lebenslange Freiheitstrafe. Er soll die AfD im Wahlkampf unterstützt haben.
Quelle: ntv/dpa



