Viele indigene Aktivisten und ihre Unterstützer stürmten gestern (11.11.) das hochgesicherte Gelände der UN-Klimakonferenz in Brasilien. Die Demonstranten protestierten und tanzten vor dem Eingangsbereich der Klimakonferenz, ehe sie in den Veranstaltungsort eindrangen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP beobachteten.
Videos von südamerikanischen Medien zeigten, wie sie gewaltsam eine Tür aufgebrochen hatten und sich ein Gerangel mit Sicherheitskräften lieferte. Die Sicherheitskräfte drängten die Demonstranten zurück und verbarrikadierten die Eingänge mit Tischen.
Zwei Sicherheitskräfte sind leicht verletzt worden, sagte ein UN-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe zudem kleinere Schäden am Veranstaltungsort. Dieser sei vollständig gesichert und die Verhandlungen konnten fortgesetzt werden. Die brasilianischen und die UN-Behörden untersuchen den Vorfall. Reporter der BBC beobachteten eigenen Angaben zufolge, wie UN-Sicherheitspersonal noch anwesende Delegierte zurief, dass sie das Gebäude verlassen sollten.
Am späten Dienstagabend hatte sich die Lage wieder beruhigt. Das Gelände der COP30 wurde komplett evakuiert und abgeriegelt. Vor den verschlossenen Zugängen bauten sich maskierte Soldaten und andere Sicherheitskräfte auf. Mehrere Polizeiwagen standen vor den Toren. Für die Sicherheit innerhalb des Veranstaltungsortes sind die Vereinten Nationen zuständig, außerhalb des Geländes die örtlichen Behörden.
Normalerweise ist die bewachte Zeltstadt, vor deren Zufahrt auch ein Panzer steht, auch nachts geöffnet, da sich die Verhandlungen auch teils in die Länge ziehen und Journalisten aus allen Zeitzonen aus dem Pressezentrum berichteten.
Quelle: ZDF, AFP, Reuters, BBC, dpa



