Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stoppt vorerst die Entscheidungen über Asylanträge von syrischen Flüchtlingen. Das hat ein Sprecher des BAMF mehreren Medien auf Anfrage bestätigt. Das Nachrichtenmagazin „SPIEGEL“ berichtete vorher darüber.

Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien ist in Deutschland eine Debatte über die mögliche Rückkehr von Flüchtlingen und den Aufnahmestopp von syrischen Flüchtlingen gestartet. In Deutschland leben fast eine Million Syrer, Hunderttausende sind seit 2011 aus dem Land, als der blutige Bürgerkrieg in dem Land begann.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts befinden sich seit Ende 2023 972.460 Menschen mit syrischer Staatsbürgerschaft in Deutschland. Von ihnen wurden 711.650 als Schutzsuchende ausgewiesen. Bei der Zahl der Asylanträge waren in diesem Jahr die Flüchtlinge aus Syrien die stärkste Gruppe.

Nach BAMF-Angaben stellten von Januar bis November dieses Jahres 74.971 Syrerinnen und Syrer einen Asylantrag. Bei der Entscheidung haben mehr als 83 Prozent einen Schutzstatus zugesprochen bekommen. In den allermeisten Fällen wurde aber kein Asyl gewährt, sondern ein subsidiärer Schutzstatus, das waren 68.945.

Quelle: ZDF