Axel Springer wird sein Kleinanzeigen-Geschäft vom Unternehmen abspalten. Die sogenannten Classifieds-Geschäfte, zu denen Stepstone, Immowelt und finanzen.net gehören, sollen zu einem eigenständigen Joint-Venture-Unternehmen werden. Dort werden die Investoren KKR und CPP Investments als Mehrheitsaktionären und Axel Springer als Co-Minderheitsaktionär fungieren.

Der Rest von Springer wird zu einem familiengeführten Familienunternehmen, das neben der „Bild“ und „Welt“ auch die Marken wie „Politico“, „Business Insider“, „Idealo“ und Dyn Media umfassen wird. Das Unternehmen wird im Besitz von CEO Mathias Döpfner und Friede Springer sein, die gemeinsam knapp 98 Prozent an dem Unternehmen halten werden. Die restlichen Anteile wird Axel Sven Springer, ein Enkel des Firmengründers, behalten. Es ist das erste Mal seit dem Börsengang vor fast 40 Jahren, dass sich Springer damit komplett in privater Hand befinden wird.

Dieser Schritt ist erwartet worden. Der Investoreneinstieg bei Springer ist schon gut fünf Jahre zurück. In dieser Zeit stiegen die Umsätze um 30 Prozent auf fast vier Milliarden Euro. Durch strategische Akquisitionen konnte Springer vor allem sein internationales Portfolio kräftig ausbauen. Die neue Struktur, die heute (19.09.) offiziell verkündet wurde, soll nun „alle Geschäftsbereiche optimal für zukünftiges Wachstumspotenzial und Erfolg in ihren jeweiligen Märkten positionieren“, heißt es. Eine endgültige Vereinbarung wird aber erst in den nächsten Monaten erwartet. Geplant ist, dass die Transaktion im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sind. Doch auch die Behörden müssen diesem zustimmen.

Quelle: DWDL