Nach der Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt können 162 Sitze nicht besetzt werden. Alleine bei der AfD sind es 120 Sitze, die nicht besetzt werden können. Bei Einzelbewerbern und Wählergemeinschaften seien es jeweils 17 nicht besetzte Sitze, bei der CDU sind es 6, bei SPD und FDP jeweils 1 Sitz.
Die AfD hatte bei der Kommunalwahl Anfang Juni in dem ostdeutschen Bundesland deutlich an Stimmen gewonnen und mit 28,1 Prozent die meisten landesweit bekommen. Sie lag knapp vor der CDU mit 26,8 Prozent. Schon bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren konnte die AfD nicht alle Sitze besetzen.
Solche Situationen entstehen, wenn Parteien mehr Stimmen auf sich vereinen und erzielen, als sie wegen ihrer Listen annehmen können. Teilweise hätten Einzelbewerber ihre Mandate nicht angenommen, sagte eine Sprecherin der Landeswahlleiterin dem ZDF. Bei landesweit rund 4.400 zu vergebenen Sitzen in den Stadt- und Gemeinderäten sowie in den Verbandsgemeinden entsprechen die 162 Sitze einem Anteil von rund 3,7 Prozent.
Bei den Landkreisen und den kreisfreien Städten Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau konnten den Angaben der Landeswahlleiterin zufolge alle Sitze besetzt werden. Laut Kommunalrecht bleiben die Sitze bis zum Ablauf der Wahlperiode unbesetzt.
Quelle: ZDF