Bei seinem Südkorea-Besuch hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die militärisch gesicherte Grenze zu Nordkorea besucht. Nach seiner Rückkehr sagte er: „Es ist eine sehr andere Grenze, als wir sie von der deutschen Trennung kennen.“
Dennoch habe Habeck sich an die deutsche Geschichte erinnert gefühlt. Der Besuch habe ihm die Geschichte Koreas, den Korea-Krieg, die blutigen Kämpfe und die Teilung des Landes, aber auch die Bedrohung durch Nordkorea nach dem Besuch von Russlands Machthaber Putin dort vor Augen geführt.
Die Militärverwaltung hatte die Begleitung des Wirtschaftsministers durch Journalisten bei diesem Teil von seinem Besuch in der demilitarisierten Zone (DMZ) untersagt. Aus der Delegation von Habeck heißt es, dass der Minister von einem US-Soldaten des UN-Kommandos über die Geschichte der Grenze und die Sicherheitslage in der DMZ informiert worden ist. Er habe die „blaue Baracke“ besichtigt, in der im Jahr 1953 der Waffenstillstand vereinbart wurde. Das Gebäude steht direkt auf der Grenzlinie von Nord- und Südkorea. Der Besuch sei von der nordkoreanischen Seite beobachtet worden.
Die demilitarisierte Zone zwischen den beiden koreanischen Staaten wird von einem UN-Kommando unter der Führung der USA abgesichert. Die Zone bildet bis heute die Defacto-Grenze zwischen den beiden Ländern, die sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 völkerrechtlich nach wie vor im Kriegszustand befinden. Die rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone wurde zum Ende des Kriegs quer durch die koreanische Halbinsel eingerichtet. Sie ist stark befestigt.
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern haben in den vergangenen Monaten wieder deutlich zugenommen.
Quelle: ZDF