Die Proteste in Israel gegen die Regierung von Rechtspopulist Benjamin Netanjahu gehen weiter. Gestern (25.05.) sind wieder Tausende Demonstranten wieder in verschiedenen Städten auf die Straßen gegangen, um den Rücktritt des Politikers und Neuwahlen zu fordern. Außerdem fordern sie auch eine Freilassung der von der terroristischen Hamas festgehaltenen Geiseln.
Die Organisatoren der Kundgebung in Tel Aviv sprach von mehr als 80.000 Teilnehmern. Es kam nach Angaben der „Times of Israel“ zu Festnahmen. Auf Videos und Bildern war zu sehen, wie Demonstranten Pyrotechnik zündeten und die Polizei setzte Wasserwerfer sein. Nach Angaben der Zeitung „Haaretz“ wurde ein Mensch verletzt. Weitere Demos soll es israelischen Medien zufolge auch in Jerusalem, Haifa, Be’er Scheva und vor Netanyahus Privatresidenz in Caesaria gegeben haben.
Die Demonstranten werfen Netanjahu vor, vor dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 im israelischen Grenzgebiet Warnungen ignoriert zu haben. Zudem machten sie ihn für das Schicksal der noch mehr als hundert Geiseln, die in der Gewalt der Terrororganisation sind, verantwortlich.
Die Angriffe auf Rafah im Gazastreifen gehen unterdessen weiter. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Augenzeugen berichtet, bombardierte die israelische Armee am frühen Sonntagmorgen (26.05.) Rafah und Chan Junis im Süden sowie die Stadt Gaza im Norden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte den Stopp der israelischen Offensive in Rafah angeordnet. Israel ignoriert dies.
Quelle: Tagesschau.de