Wahlkampfhelfer in Sachsen und Brandenburg sind beim anbringen von Wahlpaketen am vergangenen Wochenende von mehreren Menschen angriffen worden. In Sachsen entriss ein bislang unbekannter Mann einem 37-jährigen Grünen-Mitglied am Samstag (27.04.) in Chemnitz ein Plakat und schlug damit auf ihn ein, berichtete die Polizei. Der Mann habe danach die Flucht ergriffen. Der 37-Jährige wurde leicht verletzt und erstattete Anzeige wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.

In Zwickau hat ein Unbekannter in der Nacht zum Samstag zwei Männer angegriffen, die in der Nähe des Westsachsenstadions Plakate der Grünen anbringen wollten. Nach Polizeiangaben kam es erst zur verbalen Auseinandersetzung. Danach schlug der Unbekannte einem der beiden das Handy aus der Hand und ergriff mit vier Plakaten die Flucht. Er bekam auch eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Diebstahl.

In Leipzig wurde ein 25-Jährige in der Nacht zum Samstag beim Anbringen von Wahlplakaten der Partei Volt von Unbekannten angegriffen und verletzt. Wie die Polizei berichtete, soll sich einer der unbekannten Männer erst abfällig über mehrere politische Parteien geäußert haben. Danach kam es den Angaben zufolge zu einem Gerangel, bei dem der 25-Jährige ins Gesicht geschlagen wurde. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung gegen Unbekannt.

In Brandenburg sind beim Aufhängen von Wahlplakaten zwei Kandidaten der Linkspartei für den Kommunalwahlkampf in Schönreiche im Oder-Spree-Kreis von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen. Ein angetrunkener 14-Jähriger wurde als Hauptverdächtiger festgenommen, teilte ein Sprecher der Polizei gestern (28.04.) mit. Es sei sogar „ein Slogan aus der rechten Szene“ gefallen sein, heiß es. Die beiden Lokalpolitiker trugen Verletzungen davon, als sie wegliefen, wie es heiß. Der Bundesvorsitzende der Linkspartei, Martin Schirdewan, verurteilte den Angriff gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Weiter sagte er, dass die Behörden solche Vorfälle mit hoher Priorität aufgeklärt werden sollen und Schutzkonzepte für Menschen angeboten werden sollen, die sich im Wahlkampf engagieren.

Quelle: ZDF