Ausländische Journalisten in China klagen einer Umfrage der Vereinigung der Auslandskorrespondenten in China über schlechte Arbeitsbedingungen im Land, trotz der Lockerungen nach der Corona-Pandemie.

Ihnen werde zwar wieder ein größerer Bewegungsspielraum im Land angeboten, so der Foreign Correspondent’s Club (FCCC). Aber die Reporter hatten durch wiedergewonnene Mobilität auch wieder Probleme bei der unabhängigen Berichterstattung vor Ort, die schon vor der Pandemie beklagt wurden.

Nach Angaben aus der Umfrage, die jedes Jahr gemacht wird, sind die Einschüchterungen und Überwachungen immer noch maßgebliche Hindernisse der Berichterstattung. Rund 81 Prozent die an der Umfrage teilgenommen haben, sagten, dass sie schon mal Schikanen oder Gewalt erlebt hatten. An der Umfrage haben rund 101 von 157 FCCC-Mitgliedern teilgenommen.

Doch die Behörden setzen nicht nur die Journalisten unter Druck, sondern auch die, die interviewt werden. Die überwiegende Mehrheit der Befragten hat angegeben, dass ihre Gesprächspartner Interviews absagen, weil ihnen vorgeschrieben wird, nicht mit Medien aus dem Ausland zu sprechen.

Laut chinesischer Gesetzgebung haben Journalisten die Freiheit, über ein breites Spektrum an Themen zu berichten und dafür zu befragen, wen sie wollen. Doch dies ist wohl nicht so. Im Pressefreiheits-Ranking von Reporter ohne Grenzen liegt China auf Platz 179 von 180. Schlimmer ist die Lage für Journalisten nur in Nordkorea.

Quelle: ARD