In den USA ist ein ehemaliger Manager des US-Flugzeugbauers Boeing tot aufgefunden worden. Er hatte immer wieder den Konzern wegen der angeblichen Sicherheitsprobleme öffentlich klistiert. Der 62-Jährige habe sich vor einem Hotel im Bundesstaat South Carolina vermutlich selbst umgebracht, teilte die Polizei in Charleston mit. Man verwies auf „die weltweite Aufmerksamkeit“, die der Mann erregt habe.
Der Ex-Manager war ein langjähriger Mitarbeiter von Boeing und arbeitete als Qualitätsmanager, bevor er im Jahr 2017 das Unternehmen verließ. Seitdem teilte er seine Sorgen über aus seiner Sicht mangelhafte Zustände in der Produktion der Boeing-Maschinen den Journalisten mit.
Schon im Jahr 2019 hatte er der „New York Times“ von Qualitätsproblemen in der Fabrik des Konzerns in South Carolina berichtet, wo der von Fluggesellschaften für internationale Flüge eingesetzte 787-Jetliner montiert wird. Er habe Metallspäne in der Nähe von Kabeln für die Flugsteuerung gefunden. Er sagte damals, es hätte „katastrophale Folgen“ haben können, wenn die scharfen Späne die Verkabelung beschädigen könnten. Nachdem er sich bei einem Vorgesetzten beschwert hatte, sei er in einen anderen Teil des Werks versetzt worden.
Im selben Jahr sagte er der BBC, dass bis zu einem Viertel der Sauerstoffsysteme in den 787-Maschinen wohl nicht funktionieren, weil im Boeing-Werk fehlerhafte Teile verbaut werden. Diese Behauptung wies Boeing zurück. Schon seit Jahren wird bei Boeing die Produktionsqualität infrage gestellt.
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Quelle: ZDF