Die USA haben begonnen, Hilfslieferungen per Luft für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen bereitzustellen. Das US-Militär, vertreten durch das Regionalkommando Centcom, hat mitgeteilt, dass Transportflugzeuge vom Typ C-130 insgesamt etwa 38.000 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen haben. Diese Aktion erfolgte in Zusammenarbeit mit der jordanischen Luftwaffe, und weitere ähnliche Einsätze werden derzeit geplant. Präsident Joe Biden hatte hatte gestern (01.03.) die Luftlieferungen angekündigt, um angesichts der humanitären Krise in Gaza Unterstützung zu leisten.
Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, betonte die Komplexität solcher Aktionen. Es sei äußerst schwierig, Hilfsgüter in einem so dicht besiedelten Gebiet wie dem Gazastreifen abzuwerfen, da die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden müsse.
Bereits seit November führen Jordanien und seit kurzem auch Ägypten Hilfslieferungen über dem Gazastreifen durch, koordiniert mit Israel. Diese Lieferungen bringen eine gewisse Erleichterung, insbesondere in Gebieten, die auf dem Landweg schwer oder gar nicht zu erreichen sind. Allerdings weisen UN-Organisationen darauf hin, dass die abgeworfenen Mengen im Vergleich zur Notlage der Bevölkerung gering sind und schnell verbraucht sind.
Zusätzlich herrscht in den betroffenen Gebieten infolge des Krieges ein Mangel an Ordnung. Häufig kommt es zu Streitigkeiten um die abgeworfenen Hilfspakete, da junge Männer um Ressourcen für ihre Familien kämpfen. UN-Mitarbeiter argumentieren, dass es einfacher wäre, wenn Israel Hilfslieferungen über Grenzübergänge im Norden des Gazastreifens zulassen würde.
Quelle: n-tv