Die Gehälter der Intendantinnen und Intendanten der ARD-Anstalten stehen zwar in Relation zu den Gesamtausgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, geraten jedoch häufig in die Kritik als zu großzügig. Einige Länder haben bereits gesetzliche Obergrenzen für diese Gehälter festgelegt. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ äußerte sich der ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant Kai Gniffke zu diesem Thema. Er betonte, dass die ARD die Gesetze respektiere und sich auch einer symbolischen Wirkung bewusst sei, wenn es zu Gehaltsabsenkungen kommt.
Im Jahr 2022 erhielt Gniffke ein Grundgehalt von 379.701 Euro, insgesamt waren es mit Aufwandsentschädigungen und Sachbezügen 392.846 Euro. Obwohl er der zweit bestbezahlte Intendant war, bot er in seiner zweiten Amtszeit an, sein Gehalt zu reduzieren. Die genaue Höhe blieb jedoch unklar und wird mit dem Verwaltungsrat besprochen.
Gniffke äußerte sich auch zu Reformbemühungen in der ARD, betonte jedoch, dass strukturelle Veränderungen von den Ländern durchgeführt werden müssten. Er machte darauf aufmerksam, dass die Länder auch bei der Anzahl der Radiosender und anderen Entscheidungen im Rahmen des Gesetzes maßgeblich sind. Er kritisierte die politische Einmischung in Reformpläne und betonte, dass er auf die Länder hofft, die Reformen umsetzen.
Bezüglich möglicher Beitragserhöhungen äußerte sich Gniffke hoffnungsvoll, dass alle Bundesländer sich an Recht und Gesetz halten würden. Dennoch haben einige Ministerpräsidenten ihre Ablehnung einer Beitragserhöhung bereits erklärt, was möglicherweise zu einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts führen könnte.
Quelle: DWDL