In Deutschland haben Geldfälscher im vergangenen Jahr wieder mehr falsche Banknoten im Umlauf gebracht. Polizei, Handel und Banken haben knapp 56.600 Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das ist der höchste Wert seit 2018. Damals waren es 58.000 falsche Geldscheine.
Die Zahl der Blüten stieg auch im Vergleich zum Vorjahr deutlich, nämlich um gut 28 Prozent. Die Schadenssumme verdoppelte sich fast von 2,7 Millionen auf 5,1 Millionen Euro im letzten Jahr. Den höchsten rechnerischen Schaden durch Falschgeld in Deutschland hatte es im Jahr 2004 mit 6,1 Millionen Euro gegeben.
Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz sagte: „Der Anstieg der Falschgeldzahlen liegt in wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet.“ Im letzten Jahr trieben einige große Betrugsfälle, bei denen Verkäufe wie Schmuck, Uhren und Autos falscher 200- und 500-Euroscheine untergejubelt wurden, die Zahlen nach oben. Balz betonte: „Trotz der deutlich höheren Zahl an Fälschungen ist das Risiko für Normalbürger, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, nach wie vor gering.“ Im Schnitt sind nach Berechnungen der Bundesbank im Jahr 2023 in Deutschland sieben falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner entfallen.
Einen deutlichen Anstieg verzeichnete die Bundesbank im letzten Jahr auch bei gefälschten Münzen. Fast 115.900 Stück wurden aus dem Verkehr gezogen. Im Jahr 2022 waren es knapp 73.400. Die Bundesbank erklärt dies vor allem damit, dass einige Unternehmen über eine längere Zeit verdächtiges Hartgeld gesammelt hatten und erst letztes Jahr bei der Bundesbank einreichten.
Quelle: Tagesschau