Bauern haben bundesweit mit großangelegten Traktorblockaden und -konvois zunehmend den Verkehr lahmgelegt. Unter anderem auf Autobahnen hat es am Montagvormittag (08.01.) massive Behinderungen gegeben. So waren in Mecklenburg-Vorpommern aktuell sämtliche Autobahnauffahrten blockiert, wie die Polizei in Rostock mitteilte. Auch in Sachsen wurden einige Autobahnauffahrten blockiert.
Blockaden und Verkehrsbehinderungen durch langsames Fahren gab es in Baden-Württemberg und Bayern über Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen bis hin nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Hamburg und Bremen erreichten erste größere Treckerkonvois die Stadtgebiete und blockierten den Straßenverkehr. Sie sollen dort nach Demonstrationsmeldungen jeweils 2.000 Traktoren versammeln.
In Berlin protestieren Landwirte schon seit gestern Abend (07.01.) am Brandenburger Tor, wo heute eine Demonstration geplant ist. Nach Angaben der Berliner Verkehrsinformationszentrale werden dort rund 300 Traktoren erwartet.
Die Polizei warnt Autofahrer bundesweit vor massiven Auswirkungen und riet vielerorts dazu, betroffene Straßen und Bereiche weitgehend zu meiden.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) verteidigt die Protestwoche. Der Präsident des BDV, Joachim Rukwied, hat Nachsicht für mögliche Beeinträchtigungen wegen der Proteste. „Wir wollen unseren Protest friedlich und mit demokratischen Mitteln durchführen“, sagte er dem „Stern“. Die Aktionswoche soll verdeutlichen, dass „wir die geplanten Steuererhöhungen für die Landwirtschaft nicht hinnehmen werden“, sagte Rukwied. „Diese müssen vom Tisch. Dabei bleiben wir.“
Quelle: n-tv