Ab sofort ist es wieder möglich, sich telefonisch bei seinem Hausarzt krankschreiben zu lassen. Eine Einigung dazu wurde heute (07.12.) vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte, Krankenkassen und Kliniken erzielt. Die Regelung muss noch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unterzeichnet werden und tritt offiziell erst nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. Doch der Ausschuss hat beschlossen, dass sie rückwirkend gilt, sodass die telefonische Krankschreibung sofort möglich ist.
Diese Sonderregelung, die während der Corona-Pandemie eingeführt wurde, diente dazu, Ansteckungen zu verhindern. Sie war im April ausgelaufen.
Der Hausärzteverband begrüßt die Möglichkeit, sich generell zukünftig auch telefonisch krankschreiben lassen zu können. Markus Beier, der Vorsitzende des Verbands, betonte, dass die Arztpraxen aufgrund der aktuellen Welle von Erkältungen und Corona bereits am Limit arbeiten würden. Diese Neuregelung würde den Praxisablauf erleichtern und den Patienten helfen.
Jedoch sieht Steffen Kampeter, der Hauptgeschäftsführer der Arbeitgebervereinigung BDA, die telefonische Krankschreibung als eine Maßnahme, die den Betriebsfrieden in den Unternehmen „erheblich herausfordert„, wie er dem Deutschlandfunk mitteilte.
Quelle: ZDFheute