Der plötzliche Wintereinbruch in Deutschland, hat in mehreren Bundesländern zu gefährlichen Straßenbedingungen geführt und tragischerweise zwei Menschen das Leben gekostet. So kam gestern Abend (27.11.) in Baden-Württemberg ein 71-jähriger Mann bei einem Frontalzusammenstoß auf schneebedeckter Straße ums Leben gekommen. In Rheinland-Pfalz ist eine 54-jährige Fahrerin bei Glatteis ums Leben gekommen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) teilte mit, dass es für den heutigen Dienstag (28.11.) weiterhin Schnee und Schneeregen in vielen Teilen Deutschlands geben wird.

Hessen wurde besonders getroffen: Es gab Unfälle mit leichten Verletzungen und erheblichen Sachschäden. Bäume knickten unter der Schneelast um und blockierten die Straßen. Im Rheingau-Taunus-Kreis steigerte sich die Situation dramatisch, wobei rund 100 Menschen aufgrund umstürzender Bäume in ihren Autos festsaßen und gerettet werden mussten. Landrat Sandro Zehner (CDU) appellierte eindringlich, heute zu Hause zu bleiben und warnte vor Spaziergängen im Wald aufgrund der Gefahr durch herabfallende Äste und umstürzende Bäume.

In Wiesbaden mussten 55 Personen, darunter 27 Kinder, in einer Schule übernachten, da wegen der Witterungsverhältnisse keine Schulbusse mehr fahren konnten. Eine ähnliche Situation gab es in einer Gesamtschule in Bad Schwalbach, wo Schüler und Lehrer zeitweise festsaßen, aber später sicher nach Hause gebracht werden konnten. Die Straßensperrungen um Wiesbaden herum führten zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen, auch bei der Bahn gab es Störungen auf einigen Strecken. Zusätzlich kam es an einigen Orten aufgrund umgestürzter Bäume zu Stromausfällen.

In Norddeutschland und in Nordrhein-Westfalen gab es keine Berichte über größere Glätteunfälle. In Baden-Württemberg waren die höheren Lagen des Schwarzwaldes von Schnee betroffen, was zu einigen Straßensperrungen durch querstehende Lastwagen führte, jedoch ohne gravierende Vorfälle.

Auch in Thüringen blieb die Lage trotz des winterlichen Wetters noch relativ ruhig, doch man erwartet, dass sich die Situation in den nächsten 24 Stunden durch weiteren Schneefall verschärfen wird.

Eine Meteorologin vom DWD betonte, dass der Winter angekommen sei. Ein Tiefdruckgebiet bringt Schnee von Westen nach Osten und in den Süden des Landes. In den nächsten Tagen sollen tagsüber leichte Plusgrade herrschen, während es nachts frostig wird mit Schnee und gefrierender Nässe.

Quelle: ZDFheute