Die Zulassungs- und Aufsichtskommission der Landesmedienanstalten (ZAK) hat die Ausstrahlung von redaktionellen Inhalten des österreichischen Schwurbel-Senders Auf1 im Programm von Schwarz-Rot-Gold-TV untersagt. Diese Entscheidung betrifft jedoch nur den Fall, in dem der kleine deutsche Sender Geld für die Ausstrahlung von Auf1-Inhalten erhält. Die Kommission sieht dies als unzulässige Platzierung von Inhalten an, da Auf1 durch den Kauf von Sendezeit Einfluss auf das Programm des kleinen TV-Senders nimmt.
Auf1 sendete bisher täglich sechs Stunden lang Nachrichten, Magazine zu aktuellen Themen, Talkshows, Interviews sowie Service- und Satireformate bei Schwarz-Rot-Gold-TV. Die Landesmedienanstalt für Kommunikation in Baden-Württemberg erteilte der Schwarz-Rot-Gold-TV GmbH 2021 eine Zulassung zur Ausstrahlung eines bundesweiten Fernsehprogramms, das seit dem 1. September über Satellit verbreitet wird. Schwarz-Rot-Gold-TV stellte Auf1 diese Sendezeit gegen Bezahlung zur Verfügung, was nun von der ZAK untersagt wurde und sofort umgesetzt werden muss.
Stefan Magnet, ein bekannter Ultra-Rechter aus Österreich und Verantwortlicher für den Sender Auf1, äußerte in einer E-Mail den Entschluss, Wege zu finden, um das Auf1-Programm zu verbreiten, auch wenn dies Behördenentscheidungen entgegensteht. Auf1 plant rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung.
Neben diesen Problemen in Deutschland hat Auf1 auch in Österreich Schwierigkeiten. Im Mai wurde bekannt, dass der Betreiber gegen das Audiovisuelle-Mediendienste-Gesetz verstoßen hat, indem Auf1 zwischen März und November 2022 mehrmals ohne Sendelizenz auf dem Regionalsender RTV ausgestrahlt wurde. Stefan Magnet erwägt sogar die Möglichkeit eines eigenen Fernsehsenders in Österreich.
Quelle: DWDL