Der Hamburger Flughafen bleibt weiterhin gesperrt. Seit gestern Abend (04.11.) hat ein bewaffneter Mann gegen 20 Uhr ein Tor des Flughafens durchbrochen und auf dem Vorfeld gefahren sein. Der Mann hat nach dem Eindringen zweimal auf das Gelände in die Luft geschossen. Die Landes- und Bundespolizei ist vor Ort, darunter ein Spezialkommando und Polizeipsychologen. Sie befinden sich in der Nähe des Fahrzeugs.
Der Mann soll zudem zwei brennende Flaschen aus dem Auto geworfen haben. Thomas Gerbert, der Sprecher der Bundespolizei, sagte, dass es sich dabei um „einer Art Molotowcocktails“ handele. Auf Bildern hat man eine beschädigte Schranke sehen können, durch die der Mann offenbar gerast war. Der Mann hält außerdem seine vier Jahre alte Tochter als Geisel. Eine Polizeisprecherin sagte dem NDR, dass man mit dem Geiselnehmer verhandelt. Die Sprecherin sagte: „Wir gehen im Moment davon aus, dass es dem Kind körperlich gut geht. Das sagt uns der Blickkontakt, den wir im Moment haben, und die Telefonate mit dem Täter, da ist das Kind im Hintergrund zu hören.“ Man gehe nun deswegen davon aus, dass es dem Kind körperlich gut geht.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Sorgerechtsstreit handelt und es dann zu der Geiselnahme kam. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte sich das Mädchen, das der 35-jährige Mann bei sich hat, gestern Abend bei der Mutter in Stade aufgehalten. Nach Angaben der Polizei in Stade hat der Mann der Frau das Kind gewaltsam entrissen und ist dann nach Hamburg geflüchtet. Er soll dabei auch mehrfach in die Luft geschossen haben.
Auch heute (05.11.) bleibt der Hamburger Flughafen geschlossen. Schon gestern waren rund 3.200 Passagiere betroffen gewesen. Heute sind es rund 34.500 Passagiere.
Quelle: Tagesschau