Nach zehn Jahren wird es eine neue Führung bei Unity geben. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird man sich vom bisherigen CEO John Riccitiello trennen. Auch als President, Chief Executive Officer, Chairman und Mitglied des Board of Directors wird er seinen Hut nehmen.

Für eine Übergangsfrist soll er aber noch beratend dabei bleiben. Die Aufgaben als CEO soll vorübergehend James M. Whitehurst übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden wurde.

Riccitiello spricht von einem „Privileg“ den Konzern leiten zu dürfen. Der 65-Jährige stand seit 2014 an der Spitze des Unternehmens, das die bekannte Unity Engine entwickelt und vertreibt. Die Software bildet die Grundlage für sehr viele Videospiele auf PC, Konsole und Smartphone. Auch wenn es keine genauen Grünen für den Abschied von Riccitiello gibt, spricht vieles für einen Zusammenhang mit der umstrittenen Unity Runtime Fee. Im September hatte Unity die Einführung einer Gebühr angekündigt, die zusätzlich zum bestehenden Abo-Modell berechnet werden sollte. Das kündigte man aber plötzlich über Nacht an. Diese Gebühr sollte pro installiertem Spiel erhoben werden. Die Nachricht hatte einen Sturm der Entrüstung bei den Spiele-Entwicklern ausgelöst, weil die daraus entstehenden Kosten massive Auswirkungen auf einige Entwickler und Spiele gehabt hätten.

Inzwischen ist Unity zurückgerudert und hat ein „entschärftes“ Abrechnungsmodell präsentiert, was weiterhin noch viele Fragen offen lässt. Seit Jahren steht Unity unter Erlös-Druck und müht sich, die Kosten in den Griff zu bekommen.

Quelle: Gameswirtschaft