Der Sohn von US-Präsident Joe Biden, Hunter Biden, verklagt den ehemaligen Anwalt von Donald Trump, Rudy Giuliani. Es geht um öffentlich gewordene Daten von Bidens Laptop.

Biden wirft Giuliani eine „totale Vernichtung“ seiner „digitalen Privatsphäre“ vor. Die Zivilklage ist heute (26.09.) bei einem Bundesgericht im US-Bundesstaat Kalifornien eingegangen. Giuliani und dessen früherer Anwalt Robert Costello hätte eine „unglaublich Menge Zeit und Energie“ daran investiert, von Hunter Bidens Geräten entwendete Daten zu „suchen, zu hacken, zu verfälschen, zu manipulieren, zu kopieren und zu verbreiten“, heiß es in der Klage. Es habe sich dabei geradezu um eine Obsession gehandelt.

Biden wirft dem ehemaligen Bürgermeister von New York und Castello unter anderem auch ein Verstoß gegen ein Gesetz gegen Computerbetrug vor. Er verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

Der Laptop und die darauf enthaltenen Dokumenten hatten in den letzten Jahren immer wieder die Schlagzeilen in den USA bestimmt. Erstmals wurden sie bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 erwähnt. Die Zeitung „New York Post“ berichtete damals, dass Giuliani an die Daten des Laptops gekommen sei. Demnach sollten darauf gefunden E-Mails zeigen, wonach Biden im Jahr 2015 Geschäfte in der Ukraine gemacht habe und das dank der damaligen Position seines Vaters. Joe Biden war damals Vizepräsident unter Barack Obama.

Der Ursprung des Ganzen geht auf den April 2019 zurück: Damals hatte Hunter Biden seinen Laptop zur Reparatur abgegeben, aber nie zurückgeholt. Der Inhaber des Ladens, der ein Fan von Trump ist, hat dann eigenen Angaben zufolge Kopien von den Daten, die auf dem Laptop waren, gemacht und diese dann an den damaligen Anwalt Costello geschickt. Seitdem wurden immer wieder E-Mails, Dokumente und intime Fotos von Hunter Biden publik. Biden verklagte auch den Besitzer des Ladens.

Quelle: ZDFheute