Großbritannien befürchtet neue russische Angriffe auf das ukrainische Stromnetz in diesem bevorstehenden Winter. Das Verteidigungsministerium in London teilte mit, dass Russland seit Monaten die Produktion von luftgestützten Marschflugkörpern verstärken. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Russland seit April weniger dieser Geschosse eingesetzt hat, was die Möglichkeit erhöht, dass Russland einen großen Bestand an Marschflugkörpern aufgebaut hat. Dies erhöht die reale Gefahr, dass Russland im Winter erneut diese Waffen gegen ukrainische Infrastrukturziele einsetzen könnte.

Schon zwischen Oktober 2022 und März 2023 hatte Russland die Energieinfrastruktur der Ukraine, einschließlich Wärmekraftwerke, angegriffen. Dies führte teilweise dazu, dass Menschen längere Zeit ohne Strom und Heizung auskommen mussten. Für diese Angriffe wurden Marschflugkörper wie der moderne Ch-101 verwendet, die von strategischen Bombern tief im russischen Territorium abgefeuert wurden.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsgeschehen, basierend auf Geheimdienstinformationen. Dies dient dazu, sowohl der russischen Darstellung und Propaganda entgegenzutreten als auch die Position der Ukraine im Konflikt zu stärken. Moskau hat London jedoch eine gezielte Desinformationskampagne vorgeworfen.

Quelle: ZDFheute