Das Fußball-Magazin „11 Freunde“ wird von der Spiegel-Gruppe übernommen. Genauer gesagt übernimmt man die 51 Prozent der Anteile, die bisher bei Gruner + Jahr unter dem Dach von RTL Deutschland waren.

Nach der Freigabe durch die Kartellbehörden soll der Erwerb dann vollzogen werden. Über den Verkaufspreis hat man Stillschweigen vereinbart, berichtet das Medienmagazin DWDL. Weiterhin wird Philipp Köster, Chefredakteur und Geschäftsführer von „11 Freunde“ 15,7 Prozent des Titels halten. Verleger Matthias Hörstmann als Herausgeber hält einen Anteil von 33 Prozent. Der Sitz des Magazins bleibt auch weiterhin in Berlin, gleichzeitig wird Stefan Ottlitz in die Geschäftsführung von „11 Freunde“ rücken. Ottlitz ist auch Geschäftsführer des „Spiegel“.

Weiterhin wollen „11 Freunde“ und der „Spiegel“ ihre Fußball-Berichterstattung unabhängig voneinander machen. Doch es wird auch Synergien geben. So soll das Fußball-Magazin die digitalen Produkt-, Vertriebs- und Werbesystematiken der Spiegel-Gruppe nutzen. Im nächsten Jahr, im Rahmen der Fußball-EM in Deutschland, will man ein verzahntes Bezahlangebot rund um Spiegel+ und dem „11 Freunde Club“ planen. Die Vermarktung für Print und Digital wird die iq media übernehmen.

Wie DWDL berichtet, war die Spiegel-Gruppe auch an dem Kunst-Magazin „Art“ interessiert. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete sogar, dass das Unternehmen unter dieser Marke ein neues Kulturportal aufbauen wollte. Weil aber der mächtigen Mitarbeiter-KG der Preis für den Titel zu hoch gewesen sein soll, hatte man sich gegen den Kauf entschlossen. Wie es da nun weitergehen wird, ist bisher nicht bekannt.

Quelle: DWDL